Zeitraum: 16.05.2022 - 25.05.2022
Revier: Mittelmeer, Balearen, Mallorca
Boot: eMMa - Moody 44
Crew: Markus
Melanie


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Wochenbericht 39 - Freundschaft auch auf engem Raum

Die Tage fließen in einander. Wieder einmal haben wir einen Zustand von „welcher Wochentag ist denn eigentlich“ erreicht. Noch immer liegen wir in der Bucht Sa Calobra. Die Tage verbringen wir mit Eisessen, Schwimmen, Schnorcheln und typischen kleinen Reparaturen und Arbeiten an Bord. Wir organisieren wechselseitig Treffen gegenseitig an Bord von eMMa und Nala und genießen diese gemeinsame Zeit sehr. Markus, Christoph, Theo und Alfred erkunden noch einmal die Schlucht. Leider fährt zur Zeit noch kein Bus bis zum anderen Ende der Schlucht, also natürlich außen herum, so dass die vier sich entscheiden, den gleichen Weg zu nehmen wie beim letzten Mal. Dieses Mal sind sie aber zusätzlich mit einem Kletterseil ausgestattet. Sie haben riesig viel Spaß, auch wenn es tierisch anstrengend ist und sie ziemlich platt am Abend zurück an Bord kommen. Melanie und Manuela machen sich daraus einen Mädelstag. Sie gehen schwimmen, kochen und essen gemeinsam, quatschen, lesen und lassen die Seele baumeln. Was für ein Glück, dass wir die Nalas gefunden haben bzw. sie uns! Es ist eine so tolle Freundschaft mit ihnen! An unseren Abschied auf Zeit wollen wir im Moment noch gar nicht denken.

Einen weiteren Wandertag unternehmen Christoph, Markus und Theo zum Gipfel des vorderen „Hügels“ am Eingang der Bucht. Der Hügel heißt Morro de sa Vaca und ist immerhin 279 m hoch. Und diese Höhenmeter erstrecken sich vom Meeresspiegel aus fast im 45° Winkel aufwärts. Da sie diesen Aufstieg nicht gerade in der Mittagshitze absolvieren möchten, stehen die drei früh auf und sind bereits um 8 Uhr unterwegs. Oben auf dem Berg zieht zeitweise Nebel auf, da Wolken sich über die Bucht legen. Es entstehen atemberaubend schöne Bilder und Videos.

Irgendwann beschließen wir die Weiterfahrt nach Port de Sóller. Wir ankern auf etwa 5 Meter Wassertiefe. Zunächst einmal steht Einkaufen und Wäsche waschen auf dem Plan. Manuela, Christoph und wir zwei laufen von Port de Sóller nach Sóller. Dort besuchen wir den kleinen, aber sehr feinen, botanischen Garten. Er ist mit viel Liebe zum Detail angelegt. Die Bereiche fließen in einander über und die Hanglage unterstützt das ganze noch zusätzlich. Zum Botanischen Garten gehört ein kleines Institutsgebäude, was nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist und ein kleines Museum. Es enthält jeweils eine schöne Ausstellung für die Bereiche Mineralien, Biologie und Fossilien. Ein kleiner Museums-Shop, eine Fachbibliothek und ein kleines Café runden das Angebot ab. Wir genießen es nach dem Rundgang noch auf der Terrasse im Schatten zu sitzen, ein kaltes Getränk zu trinken und ein Eis zu essen und uns dabei gut zu unterhalten. Anschließend gehen wir in einem kleinen Lokal noch lecker essen und setzen die guten Gespräche dabei fort. Auf dem Rückweg erledigen wir einen etwas größeren Einkauf im Ort und fahren dann mit dem Bus zurück. Dabei wird uns mal wieder bewusst, wie sehr sich unser Leben verändert hat. Nicht nur, dass die Kassiererin fragt, ob wir ein Parkticket zu Entwerten hätten und dann ziemlich irritiert ist, als wir ihr sagen, dass wir nicht mit dem Auto da sind, sondern auch diese besondere Konstellation. Wir verbinden unseren Großeinkauf mit einem Besuch im Botanischen Garten, haben Zeit mit guten Freunden einfach mal so an einem Wochentag ein Restaurant zu besuchen und dabei unterschiedliche Speisen zu probieren. Der Luxus liegt dabei definitiv im Zeitfaktor!

Wir beobachten das Wettergeschehen und die Vorhersagen für die kommenden Tage und entscheiden uns schweren Herzens die Nordwestseite erst einmal zu verlassen. Pia wird uns ab Donnerstag besuchen kommen und hier in der Bucht wird dann ein kräftiger Wind wehen. Das braucht niemand für den Einstieg. Also fahren wir unter Motor bis zum Cabo Tramuntana. Ab dort können wir dann doch noch die Segel setzen, auch wenn es ein Kreuzen wird. In der Bucht von Santa Ponça fällt dann der Anker. Und zu unserer Überraschung sind nicht nur die Nala und wir hier gelandet, sondern außerdem noch die Segelyachten Kiss, Fitti, Morean und, endlich treffen wir uns auch in Echt und in Farbe, die Tosimotu. Ziemlich spontan beschließen wir für den Mittwoch Abend ein großes TO-Treffen am Strand zu organisieren. Jeder bringt etwas zu Essen für ein Mitbringbuffet mit. Für Getränke sorgt jeder für sich selbst. Es wird ein sehr schöner Abend, mit vielen Köstlichkeiten und noch mehr Gelächter und Erzählungen.

Und dann ist da ja auch noch unser Ausflug mit dem Mietwagen. Manuela, Christoph und wir zwei leihen uns gemeinsam einen Ford Focus um nach Palma zu einem großen Einkaufszentrum zu fahren. Das hat gleich mehrere Gründe. Zum einen wollen wir unsere Vorräte mal wieder richtig aufstocken und steuern deshalb den riesigen Carrefour dort an. Lebensmittel, Getränke und Alkohol sind nun wieder mehr als genug an Bord. Zum anderen ist unser Ziel-Geschäft Decathlon, da wir uns ein SUP (Stand up Paddle Bord) zulegen werden. Außerdem braucht Melanie ganz dringend kurze Hosen. Ein Elektromarkt besuchen wir auch noch, da die Nalas eine größere Anschaffung machen müssen. Im Parkhaus spielen wir fleißig Tetris und schaffen es den Inhalt von drei großen Einkaufswagen, vier Erwachsene, die Einkäufe von Decathlon, inklusive SUP, und den großen Karton vom Elektromarkt unterzubringen und damit zurück zu fahren. Platzangst hat zum Glück niemand von uns vieren! Zwei Dinghys fahren jeweils zweimal hin und her bis alles ausgeladen ist. Wann die letzten Dinge an Bord verstaut sind, diese Frage wird wohl offen bleiben.

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