Zeitraum: 09.08.2016 bis 01.09.2016
Revier: Flüße und Kanäle, Marseille, Frankreich — Olfen, Deutschland
Boot: eMMa
Moody 44
Crew: Markus
Julian
Pia
Klaus



Größere Kartenansicht

09.08.2016 - Tag 1, Dienstag

Wir machen uns nach dem Frühstück sofort an die Vorbereitungen, denn heute soll der Mast gelegt werden. Ein Schiff, was den Weg von Deutschland ins Mittelmeer gemacht hatte, wird vor uns gekrant. Hier wird natürlich aber der Mast gestellt und das ist für uns ein Glück. Zum einen dürfen wir netterweise dessen Untergestell für den Mast übernehmen, und zum anderen erhalten wir allerhand gute Tipps und Ratschläge. So entscheiden wir uns zum Beispiel dafür, dass wir den Mast hinten mehr überstehen lassen werden als vorne, und dass wir den Mast leicht diagonal aufs Boot packen werden. Unsere Vorbereitungen gehen weiter. Wir bereiten alles vor, damit der Kran schnell wieder frei wird. Gegen 12 Uhr ist es dann soweit und der Mast wird längst aufs Boot gelegt. Rasch noch mal ins Waschhaus und dann heißt es auch schon Ablegen 14 Uhr. Es herrscht mit der Weile recht starker Wind aus Nord. Es ist Mistral angekündigt und so sind wir überhaupt froh, dass es mit dem Mastlegen noch geklappt hat. So geht es raus aus der Marina, ein kurzes Stück um die Kurve Richtung Nord und direkt dahinter wieder rein Richtung erste Schleuse. Auf dem Weg zur ersten Schleuse, beim Umrunden der Phare, kommt es dann zu einer heftigen Schrecksekunde, denn der gelegte und natürlich gut gesicherte, Mast auf seinen Böcken gerät durch die ruppigen, kurzen Wellen und dem starken Seitenwind ins Rutschen. Markus trommelt sofort die gesamte Crew zusammen und mit vereinten Kräften schaffen wir es den Mast zu retten. Leider ist dabei eine Luke des Backbord-Bades zu Bruch gegangen. Aber so lange es nur das ist! Uns zittern noch immer die Knie. Da hätten wir beinahe unseren Mast verloren! Die Scheibe des Backbord-Bades wird notdürftig mit Panzerband und Folie geklebt. Bis nach Olfen muss das halten. Nach einiger Wartezeit geht es für uns in die erste Schleuse. Das sind Dimensionen! Die Schleusen am Dortmund-Ems-Kanal sind sicher nicht klein, aber diese hier ist riesig! Oder scheint es nur so, weil wir diese Perspektive einfach noch nicht kennen? Nach 5,7 sm und nach der ersten Schleuse Port Saint Louis liegen wir um 17 Uhr fest längsseits am Wartesteg. Da der Mistral stark weht, bleiben wir erst einmal hier.
Anzahl der Schleusen: 1
Anzahl der Motorstunden: 3 h




zur Übersicht   weiter