Zeitraum: 06.12.2021 - 12.12.2021
Revier: Atlantik, Spanien, Puerto Sherry
Boot: eMMa - Moody 44
Crew: Markus
Melanie


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Wochenbericht 20 - Adventszeit mit neuen Freunden

Wir haben in dieser Woche einiges organisiert, geklärt und bestellt. Da ist zunächst einmal das Problem mit unserer Genua-Rollanlage. Von Seglerfreunden, die ihr Boot ebenfalls hier im Hafen liegen haben, bekommen wir den Kontakt zu Jamie vermittelt. Er hat hier einen kleinen Bootservice, arbeitet mit einer Reihe von Unternehmen zusammen, kennt somit so ziemlich jeden, spricht gut Englisch und hat ein gutes Auge für alles! Da am Montag ja Feiertag ist, nehmen wir am Dienstag Kontakt mit ihm auf. Er kommt zu uns an Bord, schaut sich den Schaden in Ruhe an, bespricht mit uns die Vorgehensweise und eine Dreiviertelstunde später haben wir den Kostenvoranschlag per Email vorliegen. Ab damit zur Versicherung. Am Freitag telefoniert Markus dann noch einmal mit der Versicherung. Ob und in welcher Höhe sie den Schaden nun übernehmen, wird noch bearbeitet. Aber wir können schon klären, dass wir mit den Reparaturen beginnen dürfen. Sofort gehen wir zu Jamie und geben die Reparatur in Auftrag. Er bestellt nun die Rollanlage. Er ist zuversichtlich, dass sie bis Donnerstag hier ist. Wir werden es sehen.

In der Zwischenzeit sind wir aber auch nicht untätig. Wir erstellen einen Arbeitsplan, der gefühlt auch ein Inhaltsverzeichnis benötigen würde. Wie lange wollten wir noch einmal hier bleiben!? Aber gut, jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt, also auf Los geht es los! Melanie beginnt mit der Wartung und Reinigung unserer 6 Winschen an Bord. Eigentlich haben wir ja sieben, aber die Ankerwinsche bekommt ihren Service erst später irgendwann. Winschen Wartung ist ein wenig wie 3D-Puzzle. Erst baut man alles auseinander, dann müssen die vielen Zahnräder, Bolzen, Platten und Federn mit Waschbenzin gereinigt werden. Danach wird alles gefettet und wieder zusammen gesetzt. Wenn alles gut läuft, dann ist danach kein Teil übrig und die Winsch hört sich wieder viel leiser an und läuft deutlich leichter. Für die erste Winsch braucht Melanie noch richtig lange und die Telefonhotline der Nala. Dank Manuelas Anleitung ist dann alles doch relativ einfach.

Und natürlich hilft uns das fantastische Wetter. Tagsüber 20° C, nachts zwischen 8° C und 12° C. Und jeden Tag Sonne! Im T-Shirt im Cockpit sitzen, barfuß und mit kurzer Hose zum Waschhaus laufen, mit Handtuch um den Kopf vom Duschen kommen. Ob denn bei einem solchen Wetter überhaupt Weihnachtsstimmung aufkommt, werden wir gefragt. Ja! Definitiv. Wir hören Weihnachtsmusik, backen Plätzchen und zünden die zweite Kerze an. Ob wir Deutschland zur Weihnachtszeit nicht vermissen, werden wir auch gefragt. Das kalte, meist auch noch nasse Wetter - nein! Auch auf volle Innenstädte können wir gut verzichten. Gemütlich zusammen sitzen machen wir hier auch. Mal mit der Familie oder mit Freunden gemütlich einen Tee trinken können - ja, manchmal fehlt das natürlich. Auch wenn wir hier mit neuen Freuden zusammensitzen und Wein oder Tee trinken und Plätzchen essen.


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