Zeitraum: | 24.06.2016 bis 09.07.2016 |
Revier: | Mittelmeer, Preveza, Griechenland — Rom, Italien |
Boot: | eMMa Moody 44 |
Crew: | Markus Melanie Lara |
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Tag 4
Da heute morgen der Krantermin ist, sind wir früh auf den Beinen. Ums Boot herum räumen wir auf und auch im Salon wird alles vorbereitet für die Abfahrt. Lara nutzt den Shuttle-Service der Marina um in Preveza einzukaufen. Und dann ist es soweit und der große Traktor mit dem Spezialanhänger kommt. Langsam setzt der Marina-Mitarbeiter das Fahrzeug unter eMMa, betätigt die Hydraulik und hebt eMMa von ihrem Stellplatz. Der Traktor fährt nun das Schiff bis zur Kaimauer. Dort übernimmt der Travellift das Boot und wir streichen die noch ungestrichenen Stellen vom Lagerblock nach. Dann wir eMMa vorsichtig ihrem eigentlichen Element übergeben. Als sie dann schwimmt, springt Markus an Bord und kontrolliert alle Borddurchlässe. Alles ist dicht. Nun wird der Motor gestartet. Dass er nicht sofort anspringt ist unserer Anspannung, Ungeduld und Unerfahrenheit geschuldet. Etwas mehr Geduld, länger auf dem Startknopf und die Maschine gluckert vor sich hin, wie sie es soll. Wir sind erleichtert! Da kommt dann auch schon Lara von ihrem Stadtausflug wieder. Wir verstauen die Lebensmittel an Bord, erledigen die Formalitäten im Marina-Office und sind startklar. Es folgt das erste Ablegemanöver. Los geht unsere Fahrt!Wir sind aufgeregt, angespannt, erleichtert und überglücklich - alles auf einmal. Es ist ein richtiges Gefühlschaos! So folgen wir dem Fahrwasser aus der Bucht heraus. Wir haben erst wenige Tonnen hinter uns gelassen, als es zur Diskussion zwischen Melanie und Markus kommt. Es geht um das Offenlassen oder Schließen der Bimini. Dieses Sonnenverdeck ist sehr groß und hat damit eine Menge Angriffsfläche. Und leider lässt es sich nicht mal eben beim Segeln einklappen. Der Wind ist ein toller Segelwind, aber hält das auch die Bimini aus? Melanie möchte sie lieber einklappen, um keine Schäden zu riskieren. Markus ist der Sonnenschutz aber wichtiger. Von Preveza aus geht es raus aufs Mittelmeer mit Kurs auf Lefkas. Unterwegs verlieren wir doch glatt unseren Kugelfender. Nur durch Zufall sehen wir ihn weit hinter uns davon treiben. Wir wenden natürlich umgehend und retten ihn lehrbuchmäßig. Die Einfahrt nach Lefkas ist nicht ungehindert passierbar. Normalerweise gibt es dort eine Drehbrücke, die regelmäßig öffnet, aber die Brücke ist zur Wartung und deshalb durch eine Behelfsbrücke ersetzt. So dauert es einige Zeit und wir drehen einige Runden vor der Einfahrt bevor wir sie passieren dürfen. Kurz hinter der Brücke kommt die große Marina Lefkas in Sicht. In der Marina machen wir aber nur einen kurzen Tankstop und essen ein Eis. eMMa braucht keinen Diesel, denn der Tank ist noch vom Einwintern randvoll, aber wir brauchen Benzin für den Außenbordmotor. Nach dem Ablegen geht es unter Segeln bis in die Bucht von Nidri. Wir nutzen die Zeit und befreien das Deck erst einmal vom Saharasand. Reste davon finden wir noch ein Jahr später, denn dieser rötliche, sehr feine Sand setzt sich wirklich in jede Ritze. In der Bucht von Nidri ankern wir zum allerersten Mal mit eMMa. Wir sind etwas nervös, aber es ist so einfach, wie wir es in der Theorie gelernt und gelesen haben. Markus hält aber zunächst erst einmal weiter Ankerwache, während Melanie und Lara mit dem Dinghi zum Einkaufen fahren. Der Anker hält super und die Anspannung lässt deutlich nach. So gehen wir nach dem Verstauen der Einkäufe zu dritt auswärts essen. Unser Unterbewusstsein vertraut natürlich unseren Ankerkünsten noch nicht und so bringt uns die erste Nacht vor Anker nur sehr unruhigen Schlaf, obwohl der Anker sehr gut hält.Kurzinfos zum Tag:
Cleopatra Marina, Preveza, Griechenland | ||
Vlihobucht, Nidri, Griechenland | Größere Kartenansicht |
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Distanz: | 21,7 sm | |
Ankerplatz: |