Zeitraum: 24.06.2016 bis 09.07.2016
Revier: Mittelmeer, Preveza, Griechenland — Rom, Italien
Boot: eMMa
Moody 44
Crew: Markus
Melanie
Lara


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Tag 3

Wir frühstücken die Reste unseres Proviants der Hinreise. Dann begeben sich Melanie und Lara ans Streichen, während Markus sich an die Vorbereitungen im Innenraum begibt. Am Mittag kommt wie vereinbart Richard zu uns und wir schlagen gemeinsam die Segel an. Er erzählt uns noch einiges über das Boot, die Besonderheiten der verschiedenen Ausrüstungsgegenstände und erklärt uns genau jeden Handschlag. Markus stellt alle Fragen, die ihm in den letzten Stunden eingefallen sind. Und dann packen wir noch gemeinsam den Gennaker aus. Dabei kommt es für uns zu einer sehr angenehmen Überraschung. Nicht nur, dass dieses Leichtwindsegel eine fantastisch schöne Farbe hat, er ist auch noch fast unbenutzt! Und damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Im Exposé stand doch „hardly used“. Heute wissen wir nun auch, dass es mit „kaum benutzt“ zu übersetzen ist! Lara und Melanie werden beim Streichen sehr genau von zwei Streunern beobachtet. Ein Hund und eine Katze kommen immer wieder zu Besuch und beobachten genau, was da alles an Bord und unter dem Rumpf der eMMa passiert. Ob wir sie von ihrem Schlafplatz vertrieben haben? Als das Antifouling zu Ende gestrichen ist, sieht die alte Lady noch hübscher aus. Danach wartet auf uns noch eine Arbeit, vor der es uns etwas mulmig ist. Unser Dampferlicht ist defekt. Um es zu reparieren, muss jemand von uns in den Mast gezogen werden. Melanie hat panische Höhenangst, sie fällt dabei also schon mal raus. Da wir das auch noch nicht so häufig gemacht haben und Markus nun mal der Schwerste von uns dreien ist, ziehen wir Lara in den Mast. Ihr ist nicht sehr wohl dabei, hält sich aber tapfer. Markus kurbelt sie im Bootsmannstuhl in den Mast, Melanie sichert über das Spifall zusätzlich. Lara gibt ihr Bestes da oben, aber das Dampferlicht weigerte sich einfach seinen Platz am Mast aufzugeben. Es lässt sich leider nicht abmontieren. Hier werden wir das Problem also nicht lösen können. Am Nachmittag befreit Melanie alle Fender von den Fendersocken, denn die letzten Winde brachten Saharasand mit sich. Und der sitzt jetzt in den Fendersocken fest und wirkt wie Schleifpapier auf dem GFK. Hübsch finden wir die Dinger eh nicht, ausgeblichen sind sie auch, also weg damit. Der Saharasand wird uns übrigens noch sehr lange begleiten und wir finden ihn noch Jahre später in irgendwelchen Ritzen und Kanten. Am Abend essen wir eine einfache Mahlzeit, spielen noch ein Spiel und lesen etwas. Wir sind etwas aufgeregt vor morgen. Morgen wird eMMa gekrant. Markus und Melanie waren ja im Oktober beim Herauskranen dabei. Wir wissen also, dass die Hafencrew einen wirklich guten Job macht, aber nervös sind wir trotzdem. So schlafen wir in dieser Nacht eher etwas unruhig.




Kurzinfos zum Tag:

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Hafenbewertung: ***
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