Zeitraum: 20.07.2012 bis 03.08.2012
Revier: Ostsee, Fehmarn — Stralsund
Boot: Donnerwetter Daisy
Bavaria 32
Crew: Markus
Melanie
Julian
Lara
Pia


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Tag 2

Der Morgen beginnt für uns mit Frühstück, spülen und aufräumen. Gestern Abend ist noch eine Segelyacht aus Holz eingelaufen. So etwas tolles haben wir noch nicht gesehen! Melanie macht mit Pia auf dem Weg zum Waschhaus einen Abstecher zum Nachbarsteg um dieses tolle Schiff fotografisch festzuhalten. Und so kommt Melanie mit einem Crewmitglied der Yacht ins Gespräch. Die Besitzer haben die Yacht vor vielen Jahren in Kanada bestellt und von dort aus selbst überführt. Wäre interessant zu sehen, wie sie unter Deck aussieht.



Und dann müssen wir noch eine Warnung vor den Möwen auf Fehmarn aussprechen. Gestern saß auf unserem Heckdalben eine Möwe. Eine zweite Möwe kam angeflogen, stürzte sich auf Möwe 1 und riß sie vom Dalben ins Wasser. Dort hackte sie auf diese ein. Am Strand begegnete uns diese mutierte Spezies wieder – diesmal begab sich eine Möwe in den Sturzflug und schnappte einer Frau ein komplettes Eis im Hörnchen aus der Hand. Und heute Morgen konnten wir eine Möwe beobachten, die ein Wasserhuhn im Flug attackierte. Sie pickte aus der Luft heraus dem Wasserhuhn immer wieder auf den Kopf und döppte es dabei – eindeutig Killermöwen!



Nach einer erfrischenden Dusche im Waschhaus machen wir uns an die Vorbereitungen fürs Auslaufen. Schwimmwesten an, Wetterinformationen und Routenplanung, so langsam kommt Routine in den Ablauf.



Markus am Ruder, Melanie und Julian an den Heckleinen, Lara und Pia an den Vorleinen. Nach unserem vermasselten Anlegemanöver gestern sind wir alle heute etwas nervös. Diese Nervosität erweist sich als unbegründet, das Ablegen klappt hervorragend. Nach der Hafenausfahrt darf Julian das Ruder übernehmen. Markus steht hinter ihm und hält mit die Augen offen.



Und so fahren wir unter Motor von Tonne zu Tonne, drehen im Hafen von Burgstaaken eine Hafenrunde und folgen nun dem Fahrwasser raus auf die Ostsee.



Kaum aus dem Fahrwasser heraus setzen wir zum ersten Mal Vollzeug. Endlich den Motor aus und es folgt schönstes Sommersegeln. Alle entspannen sich, nehmen das sanfte Auf und Ab der Wellen auf und genießen den Blick über das Wasser. Die Fehmarnsundbrücke verschwindet langsam am Horizont. Auch Lara darf jetzt mal ans Ruder. Fee probiert die verschiedensten Schlafplätze an Deck. Wir üben Knoten, beobachten Wolkenbilder und schreiben Logbuch.



Und nach einiger Zeit beschließt Lara ein wenig Schlaf auf dem Vorschiff nachzuholen. Es dauert gar nicht lange, und auch Julian legt sich mit aufs Vorschiff.
Alle kommen zur Ruhe, lesen, träumen oder schlafen. Um 16:30 Uhr muss der Motor dann unterstützen, denn der Wind nimmt deutlich ab. Um 17:30 Uhr ist der Wind dann ganz weg. Wir packen auch das Großsegel ein und motoren Richtung Kühlungsborn. Um 19 Uhr erreichen wir die Marina Kühlungsborn. Es ist sehr voll im Hafen. Und so kommt es, dass wir als drittes Boot im Päckchen liegen. Der Liegeplatz ist gefühlte 1000 m vom Sanitärhaus entfernt, da will jeder Toilettengang wohl überlegt sein. Trotzdem gefällt uns der Hafen wirklich gut. An der Hafenpromenade gibt es eine Reihe Geschäfte und Restaurants / Bars, die alle in einem mediteranen Stil erbaut wurden. Für diese Schönheit haben wir heute aber keinen Blick mehr. Markus trägt Fee auf den Steg und wir laufen gemeinsam mit den Kindern zu Melanies Schwester Mareike, die in Kühlungsborn wohnt. Dort grillen wir gemeinsam mit ihr, ihrem Freund Maik, sowie mit Melanies Bruder, seiner Frau und deren kleiner Tochter. Wir genießen den Abend alle sehr. Fee freut sich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Sie tobt mit James (Mareikes und Maiks Hund) durch den Garten. Erst als es schon eine ganze Zeit dunkel ist, machen wir uns auf den Heimweg zum Hafen. Markus trägt Fee wieder an Bord und bringt für alle Duschzeug mit. Fee rollt sich sofort zufrieden auf ihrem Kissen ein und schläft. Und so pilgern wir alle fünf gemeinsam am Abend zum Duschen um die Nachbarn möglichst wenig zu stören. Die Toiletten und Duschen sind großzügig bemessen, sehr sauber und kostenlos. Und danach rollen auch wir uns alle in unseren Kojen ein.


Kurzinfos zum Tag:
Start Marina Burgtiefe
Ziel Marina Kühlungsborn
Größere Kartenansicht
Distanz: 31,7 sm
Hafengebühr: 17€, Strom, Wasser und Duschen inkl.
Duschen: sehr sauber,
Zugang per Zahlencode
Essen: Grillen bei Mareike
Hafenbewertung: ***
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