Zeitraum: | 27.10.2022 - 30.11.2022 |
Revier: | Melanies Zeit in Deutschland |
Crew: | Melanie |
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Wochenbericht 47 - Melanies Zeit in Deutschland
Donnerstag, den 27.10.2022 - Markus und ich stehen früh auf, frühstücken noch gemeinsam und machen uns dann auf den Weg zum Bus. Am Steg verabschiede ich mich noch von den Nalas. Es ist zwar nur ein Abschied auf Zeit, aber es ist schon wieder ein Abschied. „Passt gut auf Markus und eMMa mit auf!“ „Na klar, das machen wir auf jeden Fall!“ Viel Zeit zum Reden haben wir nicht, denn der Bus nach Málaga fährt in wenigen Minuten. Wir kennen die Strecke bereits, schließlich waren wir im Februar einige Tage lang schon hier und sind damals ebenfalls mit dem Bus nach Málaga gefahren.
Da im Voraus nicht klar war, mit welchem Zug ich fahren werde, muss ich am Bahnhof am Schalter das Bahnticket buchen. Der Mitarbeiter am Schalter schaut nach, ob im nächsten Zug noch ein Platz frei ist. Denn in den Fernzügen herrscht Sitzplatzpflicht. Das heißt, ist kein Platz mehr verfügbar, muss man den nächsten Zug nehmen. Ich habe Glück, im nächsten Zug ist noch Platz. So zahle ich 104€ für mein Bahnticket nach Madrid. Der Mitarbeiter gibt mir zu Verstehen, dass ich mich beeilen muss, da der Zug bereits in fünf Minuten abfährt. Markus und ich laufen im Eilschritt zur Sicherheitskontrolle. Zum Glück ist dort alles leer. Markus stellt meine Reisetasche aufs Band, wir umarmen und küssen uns kurz und ich eile zum Zug davon. Kaum habe ich meinen Platz im Zug gefunden, meine Taschen verstaut und sitze auf meinen vier Buchstaben, da fährt der Zug auch schon los. In Madrid muss ich dann noch mit dem Flughafen-Shuttlezug direkt zum Flughafen fahren. Das klappt reibungslos und ich komme zügig am Flughafengebäude an. In Deutschland wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man 3 Stunden vor Abflug am Flughafen sein soll, weil die Sicherheitskontrollen so lange Wartezeiten haben. Hier in Madrid benötige ich gerade einmal 20 Minuten inklusive Check-In, Kofferaufgabe und Sicherheitskontrolle. Ich habe also mehr als genug Zeit bis mein Flug geht. Die Zeit nutze ich, um bei McDonald das Internet zu nutzen, die nächsten Unterrichtsstunden vorzubereiten und etwas zu Essen. Irgendwann kann ich nicht mehr sitzen und vertreten mir die Füße. Ich schlendere durch die riesige Abflughalle und schaue auf den Anzeigetafeln nach, ob mein Gate nun angezeigt wird. Bis zum Boarding ist immer noch reichlich Zeit und so suche ich mir eine ruhige Ecke um noch ein wenig zu arbeiten. Endlich wird es Zeit zum Gate zu gehen. Alle Passagiere stehen vor dem angegeben Gate, als kurzfristig eine Durchsage kommt, dass das Gate geändert wurde. Zum Glück sind die Gates aber nicht weit auseinander, jedoch müssen wir dort wieder warten, bevor wir alle endlich einsteigen dürfen. Der Flug nach Deutschland verläuft ruhig und problemlos. Start und Landung sind für mich immer die besonderen Herausforderungen beim Fliegen. So bin ich sehr erleichtert, als wir sicher auf dem BER gelandet sind. Jedoch müssen wir noch rund 15 Minuten im Flugzeug warten, da uns noch kein Gate zugewiesen wurde. Als wir dann endlich alle aussteigen dürfen, sind die Gänge des Terminals komplett leer. Es ist ja auch mitten in der Nacht und so mache ich mir berechtigte Hoffnungen, dass die Gepäckausgabe zügig geht. Die werden bei der Ankunft in der Gepäckausgabe-Halle leider direkt vernichtet, indem über Lautsprecher folgende Info gesandt wird: „Aufgrund von Personalengpässen beim Gepäckdienstleister (Namensnennung, ich weiß nur nicht mehr wie er hieß) kommt es zu Verzögerungen in der Gepäckausgabe. Wir bitten um Ihr Verständnis!“ Verzögerungen finde ich noch sehr freundlich ausgedrückt. Eine geschlagene Stunde warte ich auf mein Gepäck und die Hallen sind im Verhältnis wirklich leer! Wie läuft das hier eigentlich ab, wenn Haupturlaubszeit ist? Andrea und Jürgen holen mich mit dem Auto vom Flughafen ab. Ich freue mich so sehr, die beiden zu sehen! Bei ihnen angekommen, essen wir noch gemeinsam, quatschen ein wenig und anschließend falle ich todmüde ins Bett.
Freitag, den 28.10.2022 - Der Morgen beginnt für mich relativ früh, da ich heute wieder Online im Case Management Kurs unterrichte. Hier bei Andrea und Jürgen im Gästezimmer kann ich mich gut dafür einrichten. Ich habe einen Fensterplatz und die Sonne scheint. Es macht mir, wie immer, sehr viel Spaß zu Unterrichten. Nach dem Feierabend am Nachmittag nutzen wir drei das wunderschöne Wetter für einen Spaziergang. Es ist 22 Grad Celsius warm und die Sonne scheint. Dazu leuchten die roten und gelben Blätter der Bäume um die Wetter. Ein richtig goldener Herbsttag. Für mich wunderbar geeignet, um mich wieder an die etwas kühleren Temperaturen zu gewöhnen. Wir machen Rast an einem Lokal am Wasser, trinken draußen sitzend gemütlich einen Wein und schlendern entspannt zurück. Am Abend werde ich mit leckerem Essen verwöhnt und wir reden und lachen viel. Es ist so schön, mit so lieben Freunden zusammen Zeit verbringen zu dürfen!
Samstag, den 29.10.2022 - Nach einem gemeinsamen Frühstück erkunden wir Berlin zu Fuß. Wir machen Rast bei Kakao und Kuchen im Café. Wieder können wir draußen in der Sonne sitzen. Ich brauche dabei einen Pullover, aber die Jacke, die ich dabei habe, falls es doch zu kalt wird, hängt um meine Taille. Andrea und Jürgen zeigen mir eine Ecke von Berlin, die ich noch nicht kannte. Wir kommen an einigen Ständen mit handgemachten Produkten vorbei. Ich kaufe mir einen neuen Kalender für das kommende Jahr. Er hat einen dunkelblauen Wildleder-Einband und innen die perfekte Aufteilung für mich. Am frühen Abend verabschiede ich mich von Andrea und Jürgen. Die zwei sind mit Freunden verabredet und ich werde mich mit Tini treffen. Wir haben einen Treffpunkt abgesprochen und dorthin fahre ich mit der U-Bahn. Ich freue mich so sehr, dass Tini und ich uns mal wieder treffen. Wir kennen uns eigentlich durch die Arbeit. Ich habe damals Sara, mein Bezugspflegekind in der Beatmungspflege, zum Treffen für Menschen, die unterstützte Kommunikation nutzen, begleitet. Und Tini war ihre Assistenz für dieses ganze Wochenende. Seitdem pflegen wir eine Freundschaft, die über die Arbeit und über die Entfernungen hinaus geht. Wir haben, wie immer, viel zu erzählen und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Wir verabschieden uns, natürlich nicht ohne vorher noch ein gemeinsames Selfie zu machen und es mit lieben Grüßen an Sara zu schicken. Zurück geht es für mich wieder mit der U-Bahn. Unterwegs beschließe ich bereits unter den Linden auszusteigen und zurück gelaufen. Ich genieße Berlin bei Nacht, telefoniere unterwegs mit Markus und komme glücklich, aber doch etwas geschafft bei Andrea und Jürgen an.
Sonntag, den 30.10.2022 - Den Morgen beginnen wir noch einmal mit einem gemütlichen, gemeinsamen Frühstück, bevor Andrea und Jürgen mich mit dem Auto zum Bahnhof. Mein Zug kommt pünktlich und in Rostock am Hauptbahnhof werde ich von Pia abgeholt. Ich freue mich so sehr unsere Jüngste endlich mal wieder in den Arm zu nehmen. Wir fahren anschließend gemeinsam mit der S-Bahn nach Lichtenhagen und laufen zu ihrer Wohnung. Ich sehe die Wohnung zum ersten Mal, da Pia kurz vor unserer Abfahrt erst umgezogen ist und ich noch nie dort war.
Montag, den 31.10.2022 bis Donnerstag, den 03.11.2022: Einer der Hauptgründe für meine Deutschlandreise ist, dass ich in diesen fünf Wochen einige Termine zum Arbeiten habe. Das passt aber nicht mit der längeren Überfahrt zu den Kanarischen Inseln zusammen und so entstand die Idee, dass ich in Deutschland Familie und Freunde besuche und meine beruflichen Termine wahrnehme, während Markus eMMa gemeinsam mit den Nalas zu den Kanaren überführt. Und auch wenn der Montag in Mecklenburg-Vorpommern ein Feiertag ist, ist es für mich ein Arbeitstag. Interessant ist das Thema Internet in Deutschland. Im europäischen Ausland hatten wir so gut wie keine Verbindungsproblem. In den meisten, selbst abgelegenen Buchten, gab es, bis auf ganz wenige Ausnahmen, immer LTE mit drei oder vier Balken. Pias Wohnung hat WLAN, jedoch ist die Verbindung so instabil, dass ich mein Handy aus der Tasche hole und auf mobile Daten wechsle. Darüber läuft es hier in Rostock dann stabil.
Der Dienstag beginnt kalt, grau und mit Nieselregen. Genau so hatte ich mir einen November in Deutschland vorgestellt! Ich packe mich warm ein, fahre mit der S-Bahn in die Innenstadt und besuche meine alte Arbeitsstelle. Es ist schön, wenn man auch nach mehr als einem Jahr so herzlich begrüßt wird! Danke euch alle! Das Angebot meiner ehemaligen Chefin, doch bitte sofort wieder bei ihnen anzufangen, schlage ich allerdings dankend aus. Pia ist heute Morgen früh aus dem Haus gegangen zum Arbeiten. Sie ist Physiotherapeutin und wir haben uns nach der Arbeit verabredet. Ich treffe mich mit Pia in der S-Bahn und wir fahren gemeinsam nach Warnemünde. Das Wetter lädt noch immer nicht wirklich zum Spaziergang ein und so landen wir im Café Röntgen bei Kakao und sehr leckerer Torte. Der Spaziergang am Ostseestrand nutzen wir für unseren Verdauungsspaziergang. Warnemündes Promenade ist recht voll für einen Novembertag. Am Mittwoch besuche ich noch meine ehemalige Kollegin Heidrun auf ihrer neuen Arbeit. Draußen wird es immer grauer und stürmischer. Als dann auch noch kräftige Regenschauer fallen, kühlt die Luft massiv ab und ich fange an zu frieren. Solche Temperaturen bin ich echt nicht mehr gewohnt! Abends treffen Pia und ich uns mit meinem alten Team. Jessy, Katja und ich waren schon ein besonderes Dreamteam! Und es ist so schön, mal wieder einen gemeinsamen Abend zu verbringen, auch wenn das Restaurant nicht wieder zur Auswahl stehen wird. Wir hatten uns für den Griechen im Kurhaus von Warnemünde entschieden. Markus und ich waren dort früher häufiger und das Essen war immer sehr gut, reichlich und lecker und der Service war auch immer klasse. Das war wohl einmal so, denn heute erleben wir es anders. Dass der Rauchmelder sich mit leerer Batterie meldet und es bei den extrem hohen Altbaudecken nicht einfach ist umgehend eine Leiter zu organisieren, um das nervige Gepiepse auszuschalten, das ist Pech, Schicksal oder höhere Gewalt. Dass das Essen schon mal deutlich besser war, die Portionen heute eher winzig sind und die Bedienung unaufmerksam bis unfreundlich ist, ist einfach nur schade. Trotzdem war der Abend für uns schön und leider fällt uns erst draußen auf der eiskalten Straße ein, dass wir unser Selfie noch nicht gemacht haben. Das holen wir natürlich umgehend nach. Am Donnerstag Morgen klingelt unser Wecker um halb sechs. Pia muss zur Arbeit und ich fahr mit ihr dahin, weil ich einen Termin bei ihr zur Massage und Packung habe. So darf ich in der Fango liegend noch ein wenig schlummern und die Entspannung der Massage nachwirken lassen. Danke mein Kind! Dann wird es für mich Zeit mit dem Bus zum Hauptbahnhof zu fahren. Der Abschied von Pia fällt mir mal wieder unglaublich schwer. Reisen ist so schön, wenn nicht die vielen Abschiede wären! Aber vielleicht ist es auch nur einfach so, dass uns das beim Reisen viel bewusster wird. Im normalen Alltag nehmen wir solche Verabschiedungen einfach als selbstverständlich hin. Sie gehören zum Leben dazu, aber trotzdem weiß niemand von uns, ob es nicht doch die letzte Verabschiedung voneinander ist. Wenn man, wie wir, für längere Zeit getrennt ist, ist der Abschied voneinander nie einfach und selbstverständlich. Dafür ist allerdings auch die Wiedersehensfreude noch viel größer!
Und so geht es mir auch viele Stunden später, als ich endlich mit einiger Verspätung in Haltern am Bahnhof ankomme und meine Mama mich abholt. Sie ist etwas erkältet, aber trotzdem muss ich sie einfach kräftig drücken! Bei ihr zuhause angekommen, frage ich, ob ich meine Sachen nach oben ins Gästezimmer bringen soll. Mama sagt, dass ich das Gästezimmer unten bekomme und Mareike (meine jüngste Schwester), wenn sie am Samstag mit ihrem dreijährigen Sohn kommt, nach oben ins andere Gästezimmer geht. Da muss der kleine Mann dann durch, meint sie! Ich bin total gerührt und freue mich sehr, denn das Gästezimmer unten hat auch einen Schreibtisch. So kann ich also in den nächsten Wochen gut arbeiten.
Neben dem Unterrichten und berufliches Organisieren bleibt mir aber auch Zeit für die Treffen all den Menschen, die mir wichtig sind und die mir teilweise sehr fehlen. Ganz voran meine liebe Freundin Doro. Wir genießen die gemeinsame Zeit und die Spaziergänge. Sie lacht mich liebevoll aus und meint, ich sei ein Weichei geworden. Das Wetter ist im gesamten Zeitraum eigentlich gar nicht so schlecht, aber es ist bitterkalt geworden. An einigen Tagen ist es schön und sonnig, an anderen Tagen grau und regnerisch, teilweise ist es so kalt, dass ich Eisblumen an meinem Fenster habe oder die Scheiben vom Auto frei kratzen muss. Ich fahre seit 2 Jahren das erste Mal wieder selbst Auto, treffe mich mit Britta, mit Ana und Martin, mit Barbara und Burkhard und mit Sabine und Peter. In den Tagen als Mareike mit Frederik da ist, unternehmen wir gemeinsam kleinere Ausflüge, gehen spazieren und verbringen eine tolle Zeit gemeinsam. Oma Christel (Markus Oma) hat Anfang November Geburtstag und ich erstelle einen Videocall mit Markus. Oma ist ganz gerührt und freut sich riesig darüber. Und natürlich besuche ich meine liebe Sara (mein ehemaliges Bezugspflege“Kind“, heute eine junge, schwerstbehinderte Frau, die Dank Pflegeunterstützung alleine leben kann). Sieht freut sich so sehr mich zu sehen und wir verbringen schöne Stunden zusammen.
Mit Lara fahre ich zusammen in die Sauna und wir genießen einen sehr entspannten Tag in der Saunalandschaft im Ruhr-Park. Generell genieße ich die Zeit mit unseren Kindern sehr. Mit Julian zu quatschen, den Spieleabend mit Lara, Jannik und Julian (und dessen Freundin) zusammen, die Zeit gemeinsam mit Lara, all das sauge ich auf wie ein Schwamm.
Dann ist die Zeit in Olfen auch schon wieder vorbei und ich fahre mit dem Zug von Haltern nach Düsseldorf. In Düsseldorf muss ich nach Stuttgart umsteigen, lande aufgrund massiver Verspätung und umständlicher Anzeigetafeln im falschen Zug, was dazu führt, dass ich in Köln-Messe noch einmal umsteigen muss. Doch der schlimmste Umsteigemarathon folgt erst in Stuttgart am Hauptbahnhof beim Umstieg in die S-Bahn. Der Bahnhof ist ja noch immer nicht fertig und so müssen Reisende einen kilometerweitem Umweg bis zur S-Bahn-Station in Kauf nehmen. Zu Fuß und mit schwerem Gepäck ist das nicht lustig. In Ludwigsburg werde ich von Katrin, Paul und Lars in am Bahnhof auf dem Bahnsteig abgeholt. Darüber freue ich mich sehr! Danke euch dreien! Die Tage bei Katrin, Stephan und den Zwillingen genieße ich sehr. Wir fahren eine große Runde mit den Fahrrädern und ich darf Katrins E-Bike ausprobieren. Ist beim ersten Mal ein komisches Fahrgefühl, aber man kann sich gut daran gewöhnen. An einem anderen Tag besuchen wir den Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg. Mit den neugekauften Ausstechförmchen müssen wir natürlich auch gleich Plätzchen backen. Lecker sind sie geworden und obwohl wir wirklich Massen produziert haben, ist die erste Dose bereits leer gegessen, als ich nach 5 Tagen wieder abreisen muss. Zu Wochenbeginn radle ich mit Katrins E-Bike zu Susanne und Martin. Die beiden wohnen im Nachbarort von meiner Schwester, sind ebenfalls Segler und haben mit uns gemeinsam 2020 direkt vor dem Lockdown den Medizin auf See Kurs in Hamburg absolviert. Über WhatsApp haben wir seitdem regelmäßig Kontakt und so freue ich mich über einen schönen Nachmittag mit leckeren Kuchen und Tee bei den beiden.
Und natürlich vergeht die Zeit auch hier im „sparsamen Schwabenländle“ viel zu schnell. Der Mittwoch kommt und so verabschiede ich mich von Stephan und den Jungs beim Frühstück am frühen Morgen. Sie müssen zur Arbeit und zur Schule, ich muss mit Bus und S-Bahn zum Flughafen Stuttgart. Von Katrin habe ich mich gestern Abend bereits verabschiedet, was zumindest bei mir nicht tränenlos ablief, denn sie hat heute eine Fortbildung auswärts und musste noch eher aus dem Haus als wir anderen.
Die Fahrt zum Flughafen verläuft fast reibungslos. Zum Glück muss ich nur an der S-Bahn-Station in Stuttgart umsteigen, so habe ich nicht wieder diesen Marathon zu erledigen. Im Flughafengebäude selbst sorgen schlechte Beschilderungen und lange Schlange am Check-In-Schalter und der Kofferaufgabe für etwas Unmut bei mir. Beim Warten mache ich Bekanntschaft gemacht mit einer AIDA-Urlauberin, mit der ich mich ganz nett unterhalte. So geht auch die Wartezeit gut um. Bei der Sicherheitskontrolle geht es relativ schnell. Im Flugzeug erwische ich einen echt schlechten Sitzplatz. Ich bin zwischen zwei Pauschaltouristen eingequetscht. Die beiden Herren kennen sich, haben aber bei der Platzreservierung wohl gehofft, dass der Platz dazwischen frei bleibt, wenn sie sich jeweils ans Fenster und außen setzen. Und nun sitze ich dazwischen. Das hält sie nicht davon ab, sich breit zu machen. Ich weiß gar nicht wohin mit meinen Armen! Beide beanspruchen die Armlehnen komplett für sich, der eine starrt aus dem Fenster, der andere tut so als wenn er schläft. Meinen Gruß hat keiner der beiden erwidert. Ich bin sehr froh, als wir endlich auf Teneriffa landen. Das Gepäck kommt relativ zügig und draußen in der Vorhalle werde ich von Markus, Manuela und Alfred abgeholt. Alfred hat mir extra eine weihnachtliche Papiergirlande zum Umhängen gebastelt. Ich habe mich so sehr über alle drei gefreut! Besonders natürlich auf Markus. Mit dem Mietwagen fahren wir zum Hafen und haben uns ganz viel zu erzählen. Dann sind wir endlich wieder auf eMMa. Und so schön die Zeit mit Familie und Freunden auch war, so sehr habe ich das Leben an Bord vermisst. Nun bin ich endlich wieder zuhause!