Zeitraum: 18.05.2013 bis 31.05.2013
Revier: Ostsee, Fehmarn — Rügen
Boot: Marzemino
Bavaria 31
Crew: Markus
Melanie
Klaus (ab 25.05.)


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Tag 7


Auch dieser Morgen beginnt mit Sonne und Frühstück im Cockpit. Es könnte so schön sein, wäre da nicht neben uns diese Männercrew! Auch die sind leider schon auf, sitzen zum „Frühstück“ ebenfalls im Cockpit und vernichten, weil man ja keine Lebensmittel verschwenden soll, das restliche Bier aus dem Fässchen. Da wird einem schon beim Zusehen schlecht! Keine halbe Stunde später legen sie ab. Die fahren bestimmt auch alkoholisiert Auto! Über das Ablegemanöver schreiben wir hier jetzt nichts mehr. Nur soviel: es war nicht viel besser als das Anlegen gestern. Und so erfreuen wir uns an der Ruhe, der Sonne und an der Zeit, die wir zu zweit genießen.



Nach dem Frühstück räumen wir das Boot auf und spülen das Geschirr weg. Dann kommt der Anruf vom Techniker. Er wird um 12:30 Uhr hier sein. Gut, bis dahin ist es nur noch eine knappe Stunde. Melanie schnappt sich die große Ikea-Tasche mit der Dreckwäsche und macht sich auf zum Waschsalon. Die kalten Tage und der häufige Regen haben unseren Vorrat an sauberer Wäsche stark dezimiert. Der Waschsalon entpuppt sich als ein sehr kleines Ladenlokal. Im vorderen Bereich etwa 2 m, im hinteren Bereich 2,50 m breit und ca. 12 m lang. Direkt links hinter der Eingangstür steht ein Schreibtisch mit zwei Computerplätzen. Der Waschsalon ist gleichzeitig auch Internetcafé! Hinter dem Schreibtisch schließt sich eine längliche Theke an, hinter der eine kleine nette Frau steht. Sie nimmt die Tasche entgegen und fragt „Waschen und Trocknen?“. Dann schreibt sie sich auf das „Ja“ hin „große blaue Ikea-Tasche, waschen und trocknen“ in ihr Notizbuch und sagt, dass wir die Tasche bereits ab 13 Uhr wieder abholen können! Name? Nicht nötig. Bezahlen? Erst bei Abholung. Na dann, bis später! Pünktlich um 12:30 Uhr ist der Techniker da. Nach kurzer Schilderung des Problems, macht er sich an die Fehlersuche. Befund: defekter Regler der Lichtmaschine, es kommt zu viel Ladestrom zur Batterie. Fazit: der Regler sitzt in der Lichtmaschine, die müsste dann komplett getauscht werden. Allerdings könnte es auch sein, dass der Vercharterer passende Ersatzteile auf Lager hat und das dann selbst machen kann und möchte. Für uns ist es wichtig zu wissen, ob wir damit weiter segeln bzw. auch motoren können. Antwort: „Klar geht das. Schaltet einfach mehr Verbraucher ein, wenn ihr unter Motor fahrt. Kühlschrank, Positionslichter, Plotter usw. - eben alles was so geht. Dann noch mit niedrigere Drehzahl fahren und das Piepen müsste ausbleiben. Im schlimmsten Fall gibt der Regler den Geist komplett auf, aber der muss ja sowieso gemacht werden. Und die Batterien werden alle ja auch über Landstrom geladen.“ Wir bezahlen die Rechnung, die Summe bekommen wir vom Vercharterer bei Bootsrückgabe zurück. Auch wenn der Fehler damit nicht behoben ist, geht es uns jetzt aber besser, da wir wissen was das Piepen verursacht. Ab jetzt wird es uns nicht mehr nervös machen. Und so erleichtert, machen wir uns auf den Weg zum Supermarkt und füllen unsere Vorräte auf. Auf dem Rückweg zum Boot holen wir unsere Wäsche ab. 10,50 € für eine große Tasche Wäsche. Gewaschen, getrocknet und zusammen gefaltet. Da kann man wirklich nicht meckern! Den Nachmittag verbringen wir mit Ausruhen, Lesen, Musik hören und Quatschen. Am Abend bereitet Markus das Essen zu und Melanie holt Klaus vom Bahnhof ab. Wir essen alle drei gemütlich, unterhalten uns noch eine Weile und fallen alle todmüde in die Kojen.


Kurzinfos zum Tag:
Start Stralsund
Ziel Stralsund
Distanz: Hafentag
Hafengebühr: 21,50€, Strom und Wasser nach Verbrauch,
Abbuchung über Guthabenkarte
Duschen: Zugang über Guthabenkarte
Essen: Hähnchenschenkel mit Backofenkartoffeln
Hafenbewertung: ***
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